Das Bildungsbuch, die in der GEW entwickelte Methode zur Beobachtung und Dokumentation von Bildungsprozessen in Kindertageseinrichtungen, bewirkt vor allem eines: Die Kinder spüren, wie sie wachsen, dass sie selbst Anteil an ihrer eigenen Entwicklung haben und welche Ziele sie erreichen.
Die Methode ist deshalb so erfolgreich, weil die Bildungsdokumentation sehr konsequent gemeinsam mit den Kindern erarbeitet wird. Sie greift den Gedanken auf, dass Bildung in jedem Kind wächst, es »Akteur seiner Selbst« ist. Es handelt sich nicht um ein Instrumentarium, mit dem Erzieherinnen ihre Beobachtungen systematisieren und aufzeichnen. Das Wesen des Bildungsbuches besteht darin, dass es ein Instrument des Dialogs ist. Die Erzieherin ist Partnerin im Dialog, Moderatorin des Bildungsprozesses des Kindes. Das Bildungsbuch ist auch Medium der Kommunikation mit Eltern und Lehrerinnen. Es will kein Berichtsheft über den Leistungsstand sein, sondern gibt Einblicke in die Selbstorganisationskräfte und Ressourcen des Kindes auf seinem Bildungsweg.
Nachdem die GEW im Jahr 2004 bereits ein Fachbuch »Bildung sichtbar machen – von der Dokumentation zum Bildungsbuch« herausgegeben hat, das auf große Resonanz gestoßen ist, folgt eine zweite Veröffentlichung zu den Themen: Grundsätze und Leitfragen zur Qualität des Beobachtens, Phänomene des Wahrnehmens bei Kindern und Erwachsenen, Methoden aus der Praxis, Bildungsbuch als Teamprozess, das Bild vom Kind in der Kunstgeschichte.
Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (Hrsg.)
Das Bildungsbuch
Dokumentieren im Dialog
164 Seiten
mit vielen farbigen Fotos
ISBN 978-3-86892-002-4
EUR 16.90
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