Weil sie die Liebe zum Wasser mit den Kindern teilt, ließ sich Brigitte Rametsteiner nur zu gern auf das »Wasser-Projekt« ein: 100 Möglichkeiten, das nasse Element zu erforschen. – Die Linzer Erzieherin berichtet.
Dass Wasser Spaß macht, wussten wir schon. Aber dass Wasser heilt, merkte ich, als ich einen Kuraufenthalt verordnet bekam – in einem Moorbad. Mein Therapieplan erlaubte es mir, Informationen über das besondere Moor im Kärntener Althofen zu sammeln. Bei Spaziergängen lernte ich den Amphibienlehrpfad und das Moor kennen. Mit Moorerde und Heilschlamm im Gepäck kehrte ich nach fast vier Wochen heim.
Zwei geheimnisvolle Eimer
Ich wurde schon erwartet. Die Kinder wollten genau wissen, wo ich so lange war, was ich erlebt hatte und ob ich – wie versprochen – Schlamm und Moor mitgebracht hatte. Als ich alles berichtet hatte, fragte Sebastian: »War das eine Rosskur?«
Nico: »Meine Oma war auch mal zur Kur, da hat sie im kalten Wasser gehen müssen…«
Mario: »Super! Das ist schön!«
Jan: »Wasser ist gesund. Als mir einmal schlecht war, hab ich Wasser getrunken, und dann war es gleich besser.«
Nico: »Wenn man einen Schnupfen hat, dann muss man was ins Badewasser hineintun.«
Sebastian: »Ja, Wasser verändert alles.«
Meine Mitbringsel, zwei geheimnisvolle Eimer, erregten größtes Interesse, und die Kinder konnten es kaum erwarten, sich damit eingehender zu beschäftigen. Jan begann sofort im Schlamm zu wühlen. »Pullover ausziehen!« schien er noch zu hören, für das Unterhemd hatte er schon keine Zeit mehr. Auch Mimis Gesichtsausdruck ließ einiges vermuten. Noch waren ihre Hände sauber, aber es dauerte gar nicht lange, und Mimi war mittendrin.
Nach und nach kamen Kinder dazu, die vorher mit anderen Dingen beschäftigt waren, und näherten sich dem anziehenden, doch Respekt einflößenden grauen Etwas. Einige tupften vorsichtig mit dem Finger hinein, zogen ihn wieder zurück, versuchten es erneut, schon mutiger. Manche blieben Zuschauer, hatten aber auch ihren Spaß. Schließlich war mehr als die Hälfte der Gruppe mitten im schlammigen Geschehen. Nebenbei entstanden »Schlammgemälde.«
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Brigitte Rametsteiner
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Den vollständigen Beitrag können Sie in unserer Ausgabe Betrifft KINDER 06-07/10 lesen.