Liebe Leserinnen, liebe Leser,
als Einzelner muss man in der Gesellschaft die eigenen Interessen mit denen von vielen verhandeln. Dass das nicht immer einfach ist, lernen wir von klein auf. Mit dem Blick auf die Kinder sollen die Erzieherinnen und Erzieher ein gerechtes Verhältnis zwischen den Interessen des Kindes und den der Gruppe ausloten. In dieser Ausgabe richten wir deshalb den Blick auf das Spannungsfeld von Individuum und Gruppe besonders bei jungen Kindern, denn dort steht die Gruppenbetreuung täglich vor großen Herausforderungen, für die unsere Autorinnen und Autoren vielseitige Lösungsansätze bieten.
Catharina Becker analysierte die soziale Interaktion von Kleinkindern. Ihr fiel auf, dass bei der Qualität der Betreuung oft nur auf die Beziehung der Kinder zu ihren BezugserzieherInnen geachtet wird. Doch gerade die Interaktionen unter Peers sind für die Entwicklung von Kompetenzen besonders wichtig.
Ein Balanceakt in Kita und Kindertagespflege ist die Betreuung der Gruppe. Wie können Kinder individuell begleitet werden, ohne die Gruppe aus den Augen zu verlieren? Sei es im Spiel, in der Beziehungsarbeit oder in Konflikten – die Frage nach der gerechten Mitte ist immer präsent. Kira Daldrop beleuchtet diese Kontroverse.
Was passiert, wenn man ein Auto in eine Röhre steckt? Wie funktioniert das Werfen? Junge Kinder erkunden und erforschen ihre Umfeld jeden Tag aufs Neue, Erwachsene sind dabei ihre AssistentInnen. Kornelia Schneider untersuchte den Forschungsgehalt in den Tätigkeiten der Kinder und stellt ihre Entdeckungen zur Diskussion. Wir laden herzlich ein, sich daran zu beteiligen!
In der Rubrik Werkstatt stellt die Fachberaterin Marion Tielemann den Stuhlkreis um, denn für die Gestaltung einer Werkstattkita braucht es einen offenen und flexiblen Raum.
Viel Spaß beim Lesen wünschen Ihnen im Namen der Redaktion und des Verlages
Jens Klennert und Tania Miguez