»Die Ersetzung der Macht des Einzelnen durch die der Gemeinschaft
ist der entscheidende kulturelle Schritt.«
Sigmund Freud
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Gemeinschaft gilt als die ursprünglichste Form des Zusammenlebens und als Grundelement der Gesellschaft. Verschiedene Individuen finden sich dafür zusammen und bilden ein »Wir«. Alle unter einen Hut zu bekommen ist jedoch keine einfache Aufgabe. Wir haben uns deshalb die Frage gestellt, was Gemeinschaft für Kinder bedeutet. Wie stellen wir Gemeinschaft im Kita-Alltag her? Wie werden Kinder zu eigenständigen AkteurInnen? Und wie gehen wir damit um, wenn Eltern sich in der Erziehungspartnerschaft nicht auf gemeinsame Werte einlassen?
Aus Israel berichten Heidi Keller und Petra Midbar Alter, wie verantwortungsvoll sich die Jüngsten als soziale AkteurInnen verstehen. Mit einem Gemeinschaftswerk erleben die Kinder im Fröbel Fantasielabor, dass zusammen Großes gelingen kann. Die Atelieriste Verena Görgen und Lina Kirsch präsentieren eindrucksvolle Bilder und regen ein Nachahmen an.
Was ist, wenn Konflikte in einer Gemeinschaft so groß werden, dass sie nicht lösbar zu sein scheinen? Im Kita-Alltag gibt es auch Eltern, mit denen die Erziehungspartnerschaft schwer gelingt. Jutta Gruber hat Erfahrungen aus der Praxis aufgeschrieben. Caroline Ali-Tani denkt über Regeln nach, die das Zusammenleben einer Gemeinschaft gestalten und sie fragt: Gelten Regeln immer und für alle? Gibt es Entscheidungsspielraum und wer befindet darüber?
Sylva Brit Jürgensen ist überzeugt, dass kulturelle Bildung eine tiefe Verbindung zwischen Mensch und Natur knüpft. Wie das mit Kindern gelingt, beschreibt sie im dritten Teil der Serie »Kulturelle Bildung: Draußen und nachhaltig – das geht!«. Die Rolle von Vätern ist im Wandel, das thematisieren viele neue Kinderbücher. Die AG Bücher für Vorleser suchte solche aus, die die starken wie auch die schwachen Seiten der väterlichen Rolle zeigen.
Viel Freude bei der Lektüre wünschen
Jens Klennert und Tania Miguez